Heilfasten: So können Sie Ihren Körper entgiften 

Eine ungesunde Ernährung, Umweltgifte und Medikamente können den menschlichen Organismus belasten. Wer seinen Körper dabei unterstützen möchte, schädliche Stoffe loszuwerden, kann seinen Körper durch Heilfasten zu Hause entschlacken. Was aber ist darunter zu verstehen und wie funktioniert richtiges Fasten? Antworten auf diese und weitere Fragen finden Sie hier.

Den Körper durch Heilfasten entgiften

Wer sich gesünder und vitaler fühlen möchte, betreibt heute Detox. Der Gesundheitstrend mit hippem Namen ist in aller Munde. Dahinter stecken Methoden, um den Körper zu entgiften und gründlich zu reinigen. Doch wie entgifte ich meinen Körper? Viele setzen auf die Fastenmethode des Heilfastens, um ihren Körper auf natürliche Weise zu reinigen. Wir erklären Ihnen, wie diese Art der Entgiftung funktioniert.

Was ist Heilfasten?

Das Heilfasten ist eine Form des Fastens, die gezielt dazu eingesetzt wird, um die körperliche Gesundheit zu verbessern. Es handelt sich dabei um den freiwilligen Verzicht auf feste Nahrung für einen festgelegten Zeitraum. Auf diese Weise soll der Körper gereinigt und regeneriert werden.

Fasten: Das sind die Vorteile und Nachteile

Wenn Sie sich zum ersten Mal mit dem Thema Heilfasten beschäftigen, fragen Sie sich möglicherweise Folgendes: Ist Fasten überhaupt gesund und was bringt es? Eine richtig durchgeführte Fastenkur kann allerhand Vorteile für die Gesundheit mit sich bringen. So kann Heilfasten etwa:

  • den Stoffwechsel entlasten und die Darmgesundheit verbessern,
  • Fett abbauen,
  • den Körper zur Zellregeneration anregen,
  • zu gesünderem Essverhalten motivieren und
  • Krankheitsbeschwerden vorbeugen oder verbessern.

Bei einer Entgiftungskur für den Körper kann es jedoch auch zu unerwünschten Begleiterscheinungen kommen – insbesondere wenn unachtsam gefastet wird. Zu den möglichen Nebenwirkungen des Fastens zählen unter anderem:

  • Kreislaufprobleme und Schwindel
  • Unterzuckerung
  • Dehydrierung
  • Kopfschmerzen
  • Muskelkrämpfe
  • Schlafstörungen
  • Magenprobleme
  • Erschöpfung
  • Konzentrationsschwierigkeiten

Wenn Sie diese und andere Symptome während des Fastens bei sich beobachten, holen Sie am besten ärztlichen Rat ein.

Wer sollte nicht fasten?

Wenn Sie sich unsicher sind, ob Ihre seelische und körperliche Verfassung die Herausforderungen des Fastens bewältigen kann, suchen Sie vorab eine ärztliche Sprechstunde auf. Kinder und ältere Menschen über 70 Jahre sollten grundsätzlich nicht fasten. Auch bei Vorerkrankungen und regelmäßiger Einnahme von Medikamenten, bei Untergewicht und Essstörungen sowie in der Schwangerschaft und Stillzeit ist vom Fasten abzuraten.

Wie funktioniert Heilfasten?

Wer vom Heilfasten spricht, meint die Fastenmethode des Arztes Otto Buchinger, der das Fasten in den 1930er Jahren revolutioniert hat. Beim Heilfasten nach der Buchinger-Methode, die in Europa am häufigsten praktiziert wird, nehmen Sie mehrere Tage am Stück keine feste Nahrung zu sich. Die Nahrungsaufnahme ist auf Flüssigkeiten und maximal 500 Kilokalorien (kcal) pro Tag beschränkt. Dazu zählen Säfte, Suppen, Kräutertees und natürlich viel Wasser.

Was genau ist beim Heilfasten also erlaubt? Folgende Nahrungsmittel können Sie während des Fastens in den angegebenen Mengen zu sich nehmen:

  • 250 ml Gemüsebrühe
  • 250 ml Obst- oder Gemüsesaft
  • 30 g Honig
  • mindestens 2,5 Liter Wasser oder Kräutertee

Heilfasten: Wie lange sollte man zum Entgiften fasten?

Wenn Sie nach der Buchinger-Methode fasten, liegt die optimale Fastendauer bei zwei bis vier Wochen. Damit das Fasten auch mit dem Alltag und den individuellen Lebensumständen vereinbar ist, kann die Dauer auf sieben bis zehn Tage reduziert werden. Wichtig ist, dass die Fastenzeit durchgehalten wird. Dabei sind kürzere Abschnitte unter Umständen besser realisierbar.

Zur Fastendauer zählt darüber hinaus auch die Zeit, in der Sie sich und Ihren Körper auf das Fasten vorbereiten. Buchinger sieht zu diesem Zweck zwei Entlastungstage vor, an denen Sie salzarme Mahlzeiten aus Reis, Hafer, Obst und Gemüse zur Entwässerung Ihres Körpers zu sich nehmen. Eine Darmreinigung schließt die Vorbereitungszeit ab und leitet die Fastenperiode ein.

Mit dem Fastenbrechen zum Abschluss der Fastenkur führen Sie dem Körper über die Dauer von drei Aufbautagen schrittweise wieder feste Nahrung zu. Erhöhen Sie Ihre Kalorienzufuhr am ersten Tag – angefangen zum Beispiel mit einem Apfel und einer Kartoffelsuppe – auf 800 kcal, am zweiten auf 1.000 kcal und am dritten auf 1.200 kcal. Am vierten Tag können Sie dann bereits 1.600 kcal zu sich nehmen. Danach hat sich Ihr Organismus wieder normalisiert, sodass Sie Ihre Nahrungsaufnahme wie gewohnt fortsetzen können – jedoch immer mit Blick auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung.

Richtig fasten: die „Diät der Seele“

Nach Buchinger beinhaltet das Heilfasten nicht nur die Reinigung des Körpers. Vielmehr sei das Fasten als ganzheitlicher Prozess zu verstehen, der die innere Einstellung miteinschließt. Das Fasten sollte daher idealerweise in einer Zeit stattfinden, in der Sie möglichst ungestört sind. Mithilfe von Meditation, Musik, Zeit in der Natur und leichter Bewegung soll das Heilfasten erst seine gesamte Wirkung entfalten. Denn die Seele hat einen enormen Einfluss auf die körperliche Verfassung. Wer gestresst und hektisch durch die Fastenzeit eilt, wird möglicherweise weniger davon profitieren.

Weitere Methoden zur Körperentgiftung

Das Heilfasten ist eine etablierte Fastenmethode, mit der Sie Ihren Körper reinigen und Ihre Verdauung verbessern können. Daneben gibt es aber auch noch weitere Wege, mit denen Sie in Ihrem Organismus mal so richtig aufräumen können.

Alternative Fastenmethode: das Intervallfasten

Wem es zu viel ist, mehrere Tage am Stück auf feste Nahrung zu verzichten, kann auch in Intervallen fasten. Nach dieser Methode wechseln sich die Fastenzeiten mit Zeitfenstern zur Nahrungsaufnahme ab. Dabei können Sie zum Beispiel zwölf Stunden am Tag, jeden zweiten Tag oder an zwei Tagen in der Woche fasten.

Körper entgiften mit Wasser und gesunder Ernährung

Nicht jeder kann oder möchte fasten. Wenn Sie Ihrem Körper dennoch etwas Gutes tun möchten, kann es hilfreich sein, Ihren Speiseplan einmal gründlich unter die Lupe zu nehmen. Denn auch mit einer ausgewogenen Ernährungsweise lässt sich der Körper natürlich entgiften. Dabei nehmen etwa Antioxidantien eine wichtige Rolle ein. Dazu zählen die Vitamine C und E, Zink und Selen sowie Carotinoide und Flavonoide. Achten Sie darauf, folgende Nahrungsmittel in ausreichender Menge zu sich zu nehmen:

  • viel Wasser und Kräutertees
  • Hülsenfrüchte, Getreide und Nüsse
  • Gemüse und Obst
  • Vollkornprodukte

Wer seinen Körper entgiften möchte, sollte darüber hinaus auf das Rauchen und weitestgehend auch auf den Konsum von Alkohol verzichten.

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